Ich weiß noch, wie alles angefangen hat. Ich habe Daniela im Kindergarten unserer Kinder angesprochen, ob sie nicht Lust hätte auch für Frühchen und Sternchen zu nähen. Sie hat nicht eine Minute überlegt. Ich wusste gar nicht, dass herzifizieren so einfach ist.Und dann war da noch diese Idee, endlich einen Nähtreff in der Nähe zu veranstalten. Daniela schlug das katholische Pfarrheim hier in Bissendorf vor und leitete alles in die Wege. Über Facebook hatte ich Kontakt mit Franzi, die sofort zusagte und so startete am 21. April 2018 unser erster Nähtreff. Daniela und ich waren natürlich aufgeregt, aber schon als Franzi den Morgen vor uns stand und uns bei allem unter die Arme griff, waren wir entspannter. Und dann saß da Ute. An ihrem (mittlerweile) Stammplatz mir gegenüber. Sie kommt ebenfalls aus Bissendorf und wir haben gemeinsame Bekannte. Der Nähtreff war ein voller Erfolg. Die Mädels waren alle so klasse! Es war toll und natürlich klar, dass wir weitermachen.Nähtreff zwei und drei folgten und auch in der Zwischenzeit hatten wir Kontakt. Ein Brautkleid wurde gemeinsam von uns zerlegt und weiterverarbeitet. Und dann kam Mitte August 2019 der Aufruf, dass das Stofflager eine neue Bleibe suchte. Ich wusste, dass Ute viel Platz hat und schrieb ihr eine Mail, denn bis dahin hatte sie kein Facebook. Und sie sagte zu- ein echter Herzensmensch eben. Allerdings war von Anfang an klar, dass wir es im Team machen.Als es darum ging, dass die Aktionstage (Ostern, Kindertag, Weltfrühchentag und Weihnachten) einen neuen Ansprechpartner und Organisator brauchten, haben wir im Team entschieden, dass wir das ebenfalls übernehmen. Unsere Absprache war eigentlich, es dabei zu belassen und uns in die neuen Aufgaben nun erst einmal richtig einzuarbeiten. Naja und dann kam Corona und die Überlegung, dass wir als Verein die Bedarfs-Mund-Nasen- Abdeckungen nähen „wollen“. Aktuell sind wir nun das Sammellager. Wir mussten nicht lange überlegen, es war selbstverständlich für uns.Ich weiß, wenn Not am Mann ist, kann ich mich auf die Mädels verlassen und gemeinsam wägen wir gut ab, was wir stemmen können und wo wir an unsere Grenzen gelangen.Mädels, ich bin froh und dankbar euch durch Herzenssache kennengelernt zu haben. Ihr seid ein tolles Team und ich freue mich schon auf weitere Stofflagerpartys bei Ute, wenn wir das alle endlich wieder dürfen! Vielleicht gibt es auch mal wieder Muskelkater vom vielen Lachen oder Bauchweh vom vielen leckeren Essen mit dem wir uns gegenseitig bekochen. Längst ist es mehr geworden als eine werkelnde Gruppe. Eine echte Herzenssache-Freundschaft eben!

Silke